Reinhold Jaretzky ist Autor und Produzent.
Er wurde in Quakenbrück/Niedersachsen geboren. Nach dem Studium der
Literaturwissenschaft in Marburg und Hamburg, das er mit einer Promotion
abschloss und nach einem Studium der Medizin (nicht abgeschlossen) war er
von 1985 bis 1990 DAAD-Lektor für Deutsche Sprache und Literatur an
der Universität Rom "La Sapienza". Anschließend unterrichtete
er als Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg, seit 1993 ist er
Dozent an der Südtiroler "School for Documentary" ZeLIG.
Im Jahre 2001 gründete Jaretzky in Berlin die Film- und Fernsehproduktion
"Zauberberg Film", deren Geschäftsführer er ist. Von
August bis September 2009 war er Fellow in Residence des "Kollegs Friedrich Nietzsche"
in Weimar.
Journalismus und Film
Seine journalistische Tätigkeit begann Jaretzky Anfang der 1980er Jahre
mit Kritiken, Berichten und Features über Literatur und Musik für
den Rundfunk. 1983 drehte er mit "Wohin denn ich? Der arme Hölderlin"
seine erste Fernsehdokumentation. Jaretzky ist seitdem Autor zahlreicher
Dokumentarfilme aus den Bereichen Literatur, Musik und Philosophie, darunter
Filme über Hans Henny Jahnn, Friedrich Nietzsche, Umberto Eco, Marcel
Reich-Ranicki, Thomas Quasthoff, Kurt Masur sowie über die "Kunst
des Dirigierens". Als Autor von Kulturberichten arbeitet er regelmässig
für Aspekte, Titel Thesen Temperamente (früher Kulturreport) und
Kulturzeit. 2009 erhielt er den Journalistenpreis "Premio Palladio"
der Stadt Vicenza.
Bücher und Aufsätze
Als Buchautor ist Jaretzky vor allem mit Biografien hervorgetreten. Er schrieb
in der Reihe "Rowohlt Monographien" über das Leben von Lion
Feuchtwanger und Bertolt Brecht. Daneben entstanden die literaturwissenschaftliche
Studie "Interimsästhetik. Franz Mehrings früher Versuch einer
sozialgeschichtlichen Literaturbetrachtung" sowie ein Interpretationsband
zu "Brechts Jasager und Neinsager". Über Thomas Manns Novelle
"Der Tod in Venedig" und deren Verfilmung durch Lucchino Visconti
gab er den Materialienband "Der Tod in Venedig" heraus. Jaretzky
ist auch Autor zahlreicher Zeitschriftenaufsätze, unter anderem über
Richard Wagner, Elias Canetti, über Exilliteratur sowie über den
Künstlerroman.